An Karneval wählen die Narren gerne weltliche Kostüme wie Polizist, Cowboy, Krankenschwester, Arzt oder Piraten. Daneben stehen auch geistliche Persönlichkeiten wie Mönche, Nonnen, Priester usw. hoch im Kurs bei der Kostümwahl. Dazu gehören auch die Robe eines Bischofs und der Bischofsring. Hier wählen die Narren gerne einen auffälligen, voluminösen Ring. Dieser ist natürlich nicht, wie da wertvolle Original echt und ohne echte Steine. Hier werden günstige Varianten mit Glassteinen und einfachem Metall gewählt.

Ein Bischofskostüm

So kann ein komplettes Bischofsoutfit aussehen. Weißes Unterkleid, roter Mantel, Mitra, Bart, Bischofsstab und Bischofsring.

Der Bischofsring gehört zu den wichtigen Symbolen oder Insignien der Bischöfe und Äbte. Bischofsringe werden aber nicht nur von katholischen, sondern auch von protestantischen Geistlichen getragen. Dabei kommt  in der Realität dem Bischofsring durchaus eine wichtige Bedeutung zu. Bei der Weihe eines Bischofs erhält Geistliche den Ring verbunden mit der Aufforderung, den Bischofsring als Zeichen der Treue zu tragen. Der Bischof soll in seiner Amtszeit die Kirche vor Schaden bewahren und mit dem Bischofsring seine Verbundenheit mit der Katholischen Kirche belegen. Abgesehen von Karfreitag soll der Geistliche seinen Bischofsring immer tragen. Ein Bischof dient vor allem auch seinem Bistum, auch hier zeigt der Bischof mit dem Bischofs-Ring seine Verbundenheit mit Kirche und Bistum. Diese Bedeutung ist mit der Symbolkraft eines Eherings vergleichbar als Zeichen einer dauerhaften Bindung.

Zu den ältesten bekannten Bischofsringen zählt der Ring des Bischofs Arnulf von Metz aus dem 7. Jahrhundert. Bischofs-Ringe waren eigentlich Siegelringe und hatten damit vor allem eine praktische Funktion bei der Korrespondenz. Dementsprechend waren die Ringe recht schlicht gehalten und mit dem Symbol des jeweiligen Bischofs versehen. Später wurde der Bischofsring wertvoller. Der Goldring war mit einem Edelstein besetzt und aufwendiger gearbeitet. In den letzten Jahren wählten die Bischöfe aber wieder schlichtere Varianten. Hierbei werden meist wichtige religiöse Symbole eingraviert wie zum Beispiel wie dem Osterlamm oder dem Kreuz, aber auch das Christusmonogramm oder Alpha und Omega. Getragen wird der Ring übrigens am rechten Zeigefinger.

Viele Gläubige zollen den Würdenträgern ihren Respekt und ihre Wertschätzung durch einen Handkuss bzw. durch das Küssen des Bischofsrings. Dies ist auch beim Papst üblich. Heute wird dies jedoch immer seltener, und ist vor allem noch bei Papstaudienzen zu sehen.

 

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